Heimat der Wolgadeutschen

 


Saratow und die benachbarte Stadt Engels bilden heute eine an den Ufern der Wolga gelegene Metropolregion mit mehr als einer Million Einwohner. Hier lebten vom 18. bis zum 20. Jahrhundert mehrere Tausend Deutsche, die einst von den russischen Zaren hierher eingeladen wurden, um die Landwirtschaft in der Region voranzubringen. Die so genannten Wolgadeutschen besetzten in beiden Städten wichtige Positionen, doch während des Zweiten Weltkriegs wurden sie nach Zentralasien und Sibirien deportiert. In den 1980er Jahren wanderten viele von ihnen nach Deutschland aus.
Die verlorene Heimat wollten sie hier finden und gute Arbeit. Viele wurden enttäuscht, weil die Vorstellungen von Deutschland nicht der Wirklichkeit standhielten. Deshalb zieht es nun seit ein paar Jahren immer mehr Russlanddeutsche zurück in den Osten.